Ohne Diesel keine 95 g CO2 denkbar
Bonn, 9. November 2017. ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn nahm den aktuellen Beschluss der
EU-Kommission zum Anlass, seine Forderung nach politischer Klarheit zum Thema
Diesel zu bekräftigen. Der Diesel sei ein entscheidender Faktor, wenn es um
Grenzwerte gehe. „Das Erreichen des CO2-Grenzwertes von
95g/km ab 2020 ohne die Dieseltechnik ist bereits undenkbar“, erklärt der
Fabrikatssprecher. „Die darauf aufbauenden Ziele der
EU-Kommission mit verschärften CO2-Grenzwerten sind ohne den Diesel völlig
illusorisch.“
Bei den
Autohäusern in Deutschland herrscht große Unsicherheit darüber, in welchem
Umfang Diesel künftig noch verkauft werden können. Bereits heute stehen
nach Verbandsinformationen 300 000 Euro
5 Fahrzeuge auf den Höfen der Fabrikatshändler, die nur schwer oder gar nicht
zu verkaufen sind. Bei einem Durchschnittspreis von 15.000 Euro bilden
diese Fahrzeuge aktuell einen Gesamtwert von rund 4,5 Milliarden Euro ab. Aber auch der
Verkauf von neuen Diesel-Pkw stockt aufgrund der Zurückhaltung der Kunden.
Der dringend erforderlichen schnellen politischen Entscheidung zur
Zukunft des Diesels stehe derzeit die Phase der Regierungsbildung im Weg. Zumindest
wird die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig über mögliche
Fahrverbote in Stuttgart auch nicht – wie zunächst vermutet – im Februar 2018
fallen. Somit bleibt zu hoffen, dass die politische Weichenstellung vorher
erfolgt. Doch die Zeit drängt.
Wenn die EU-Kommission verschärfte Grenzwerte ankündigt, müsse man sich
kurzfristig damit beschäftigen, wie diese erreicht werden können. „Wenn wir
über Klimaziele reden, brauchen wir zunächst Gewissheit darüber, wie es mit dem
Diesel weitergeht“, so Peckruhn. Klarheit sei wichtig für den Handel, der
Diesel auf Lager hat, ebenso wie für den Verbraucher. Die Sorge des
Automobilhandels vor einer Entwertung seiner Gebrauchtwagenbestände müsse
ebenso ernst genommen werden wie die Angst der Verbraucher vor Fahrverboten und
damit einhergehendem massivem Wertverlust ihrer Fahrzeuge.
PRESSEMELDUNG ZDK 09.11.2017
Zentralverband Deutsches
Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
Der ZDK in
Bonn und Berlin vertritt die berufsständischen Interessen von 37 740
Kfz-Meisterbetrieben mit rund 455 500 Beschäftigten. Im Jahr 2016 erzielte das
Deutsche Kfz-Gewerbe einen Umsatz von rund 172 Milliarden Euro mit dem Verkauf
neuer und gebrauchter Fahrzeuge sowie mit Wartung und Service. Die 37 740
Betriebe sind in 236 Innungen und 14 Landesverbänden sowie 36
Fabrikatsverbänden organisiert. Das Kfz-Gewerbe ist mit rund 91 000
Auszubildenden die Nummer 1 bei der Ausbildung im Handwerk. Die seit 1970
bestehenden Kfz-Schiedsstellen sind Musterbeispiele für praktizierten
Verbraucherschutz. Sie regeln außergerichtlich Streitfälle von Werkstattkunden
und Gebrauchtwagenkäufern mit Kfz-Innungsbetrieben.
Ansprechpartner: Claudia Weiler,
ZDK-PR-Referentin, Tel.: 0228 / 91 27 273
E-Mail: weiler@kfzgewerbe.de; Internet: www.kfzgewerbe.de
E-Mail: weiler@kfzgewerbe.de; Internet: www.kfzgewerbe.de
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