Spezielle Reifendrucksensoren erkennen das Fahrzeuggewicht
Wo bislang nur Spezialfahrzeuge die Achslasten selbst überprüfen konnten,
werden zukünftige Fahrzeuge diese Informationen automatisch über ihre
Reifendrucksensoren errechnen können. „Zukünftig
wird der Wagen bereits nach wenigen hundert Metern genau mitteilen können, ob
die maximale Zuladung bereits überschritten ist, oder ob nur der Reifendruck
angepasst werden muss. Reifendrucksensoren unterstützen so nicht nur beim
Kraftstoffsparen, sondern helfen ganz aktiv, die Fahrsicherheit zu gewährleisten.“, erklärt Andreas Wolf, Leiter des Geschäftsbereichs Body & Security bei Continental.
Mit den zukünftig direkt unter der Lauffläche des Reifens verbauten Continental-Sensoren erkennt die Elektronik, wie groß diese Aufstandsfläche ist und errechnet daraus die Zuladung. |
Die Technik hinter der Ladungserkennung
Die Ingenieure von
Continental machen sich bei der automatischen Ladungserkennung die
physikalischen Eigenschaften des Autoreifens zunutze. Die sogenannte
Aufstandsfläche des Reifens (Latsch) vergrößert sich entsprechend des auf den Reifen
lastenden Gewichts. Mit den zukünftig direkt unter der Lauffläche des Reifens
verbauten Sensoren erkennt die Fahrzeugelektronik, wie groß diese
Aufstandsfläche ist. Bei jeder Reifenumdrehung registriert der Sensor den
Abrollverlauf auf der Straße. Auf Basis des bestehenden Reifendrucks und den
genauen Daten über den eingesetzten Reifen kann das System so nach wenigen
hundert Metern den Fahrer bereits informieren, falls die aktuelle Zuladung eine
Änderung des Reifendrucks notwendig macht.
Ladungserkennung als Basis für weitere Verbesserungen
Die Ladungserkennung wird
die Basis auch für einige weitere Verbesserungen im Fahrzeug sein.
Fahrdynamische Assistenzsysteme sind heute zum Beispiel so ausgelegt, dass sie
unabhängig von der tatsächlichen Ladung den größtmöglichen Komfort- und
Sicherheitsgewinn für die Insassen bringen. Entsprechend setzen die Systeme
heute eine Maximalbeladung in ihre Berechnungen zugrunde. Sobald Systeme wie
die Elektronische Stabilitätskontrolle (ESC), ein Ausweichassistent oder der
Notbremsassistent die Informationen über das tatsächliche Fahrzeuggewicht in
ihre Reaktion integrieren können, werden die Systeme den Fahrer noch
effizienter unterstützen können.
Zusatzfunktionen zur Reifendrucküberwachung kommen in die Serie
Neben dem großen Vorteil
bei direkt messenden Reifendrucküberwachungen, dass der Fahrer eine
reifengenaue Information über den Reifendruck erhält, werden Schritt für
Schritt auch zusätzliche Funktionen in Serienfahrzeugen umgesetzt. So bietet
inzwischen ein erster asiatischer Fahrzeughersteller eine Teilfunktion des von
Continental vorgestellten Filling Assistant seinen Kunden an: Ein erstes
Fahrzeugmodell meldet während des Befüllens des Reifens ganz automatisch mit
einem kurzen Signal, wenn der notwendige Reifendruck erreicht wurde. So ist
gewährleistet, dass auch bei ungeeichten Befüllstationen die Reifen stets mit
dem richtigen Luftdruck gefahren werden. Der Rollwiderstand wird reduziert und
die Reifen können ihr Sicherheits- und Komfortpotential bestmöglich
realisieren.
Quelle: Continental