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Donnerstag, 23. August 2012

Sieger ist der VW Up


VCD Auto-Umweltliste 2012/2013

Neuer Spitzenreiter fährt mit Erdgas, in allen Klassen dominieren Hybride. Die Besten sparen an der Tankstelle und schaffen CO2-Grenzwert von 95g/km.

Berlin, 22. August 2012. Der ökologische Verkehrsclub VCD hat heute in Berlin die VCD Auto-Umweltliste 2012/2013 präsentiert. Testsieger im umfassenden Ökoranking ist erstmalig ein Erdgas-Auto. Seit neun Jahren gewinnt damit zum ersten Mal wieder ein deutsches Auto: Der Beste ist der Volkswagen eco up!. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Sieger aus dem Vorjahr, die Hybride Lexus CT 200h und der Toyota Prius Hybrid. Insgesamt befinden sich unter den Top Ten 2012/2013 sieben Hybridfahrzeuge. Das zeigt, die Hybride sind weiter auf dem Vormarsch.
Die Sieger - Foto: VCD/Benjamin Pritzkuleit


In der Kategorie Klimabester, hier wird der Fokus auf den Ausstoß des Treibhausgases CO2 gelegt, teilen sich der VW eco up! und der Toyota Yaris den 1. Platz. Beide Pkw emittieren nur 79g CO2/km und zeigen, dass ein CO2-Grenzwert von 80g CO2/km, wie er vom VCD und anderen Umwelt-verbänden für 2020 gefordert wird, machbar ist. Auf Platz drei folgt der Hyundai i20 blue 1.1. CRDi, er emittiert 84g CO2/km. Auch die weiteren Platzierten bis Platz zehn schaffen es, den CO2-Ausstoß auf unter 90g CO2/km zu reduzieren. Insgesamt unterschreiten 30 Autos der VCD Auto-Umweltliste den Flottengrenzwert von 95g CO2/km und damit den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Grenzwert für 2020.
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: „Eine weitere Absenkung auf 80g/km ist ambitioniert aber technisch machbar, klimapolitisch notwendig und für Verbraucher wünschenswert. Der CO2-Ausstoß hängt unmittelbar vom Verbrauch ab. Bei einem Spritpreis von zwei Euro pro Liter sparen die Klimabesten der VCD Auto-Umweltliste rund fünf Euro pro 100 Kilometer im Vergleich zu durchschnittlichen Neuwagen. Die deutsche Autoindustrie sollte endlich ihren Widerstand gegen zielführende CO2-Grenzwerte aufgeben. Niedrige Kraftstoffverbräuche sind das beste Mittel gegen weiter steigende Spritpreise.”
Die VCD Auto-Umweltliste 2012/2013 bewertet neben den Auswirkungen von Abgasen auf die Gesundheit von Menschen und die Umwelt, die Auswirkungen von Lärm, denn dieser macht auf Dauer krank: „Lärmminderung und die Verringerung des Ausstoßes von schädlichen Abgasen ist dem VCD ein besonders großes Anliegen”, unterstreicht Monika Ganseforth, stellvertretende Bundesvorsitzende des VCD. „Mit der Auto-Umweltliste wollen wir der Politik ein klares Zeichen geben, im Verkehrsbereich umzusteuern. Herstellern wiederum wollen wir klar aufzeigen, was bei der Konkurrenz in punkto Effizienz machbar ist.” Aufgrund schlechter Lärmwerte hat beispielweise der Toyota Yaris Hybrid stark verloren. Trotz vorbildlich niedrigem CO2-Wert kommt er im Gesamtranking nur auf Platz sieben.
Abgesehen vom Sieg des deutschen Erdgas-Autos in der TOP TEN, dominieren in den Kategorien Kompaktklasse, Familienauto und Siebensitzer sehr deutlich die Hybride aus japanischer Produktion.
In der Kompaktklasse führt der Lexus CT 200h das Feld an. In der Kategorie Familienauto belegt der Toyota Prius Hybrid den ersten Platz. Spitzenreiter unter den Siebensitzern ist der Toyota Prius+ Hybrid.

Zum zweiten Mal in Folge veröffentlicht der VCD auch eine Elektroautoliste. Aber, so Gerd Lottsiepen: „Elektrofahrzeuge werden kaum produziert und gekauft, die Datenlage ist noch viel zu unübersichtlich, um sie in das allgemeine Ranking aufzunehmen. Auch in naher Zukunft werden batterieelektrische Autos kaum Alltagsfahrzeuge in privater Hand sein, denn sie sind teuer und haben eine beschränkte Reichweite. E-Autos machen Sinn in Fahrzeugflotten. Interessierte sollten E-Autos beim Car Sharing ausprobieren.” Eine interessante Alternative sind wiederum die ersten Plug-in-Hybride und Range-Extender, die an der Steckdose Strom für eine eher geringe elektrische Reichweite tanken können und zusätzlich über einen Verbrennungsmotor verfügen.
An die Autohersteller lautet die Botschaft: Die Flotten müssen in ihrer Breite besser werden. Spritspartechnik muss in alle Modellvarianten. Allein ein effizientes Auto für das Schaufenster zu entwickeln, reicht nicht aus. Bei den deutschen Herstellern besteht besonders bei der Hybridtechnik Aufholbedarf. Die japanische Konkurrenz bietet diese inzwischen in allen Fahrzeugklassen an, bei deutschen Autos helfen zusätzliche Elektromotoren bisher lediglich, exorbitant hohe Verbräuche in der Luxusklasse zu senken.
Schließlich betrachtet der VCD im Abstand von zwei Jahren Details der Produktion, prüft die Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte der Autohersteller, untersucht das Engagement für bessere Umwelttechnik in den Fahrzeugen sowie die Qualität der umweltrelevanten Informationen für die Autokäufer. 2012 schneidet Daimler/smart am besten ab, vor Volkswagen und Peugeot/Citroën.
Die VCD Auto-Umweltliste bewertet über 400 aktuelle Pkw-Modelle anhand der Klimabelastung durch CO2 sowie der Belastung der Menschen und der Umwelt durch Lärm und Schadstoffe. Sie bietet eine fachkundige Entscheidungshilfe für all diejenigen, die ein Auto kaufen möchten.
Für 5,90 Euro Bearbeitungs- und Versandkostenpauschale kann die VCD Auto-Umweltliste bestellt werden: VCD-Versandservice, Heinrich-Sommer-Straße 13, 59939 Olsberg, Fon 02962/845865, Fax 02962/800155, E-Mail bestellung@vcd.org

Mittwoch, 18. Juli 2012

Tester testen

Kfztech.de hat wieder eine Reihe neuer Tester getestet. 


Auf www.kfztech.de/kfztechnik/tester/tester.htm stellen wir Sie genauer vor. Es gibt zum einen den sogenannten Stromfühler MSS-1 zu bestaunen. Dieser kann Ströme hörbar machen und es funktioniert hervorragend. Dies erleichtert die Diagnose ungemein, da man ohne die Leitungen zu trennen, bereits von außen feststellen kann, ob Ströme oder auch Signale vorhanden sind. 




Zum zweiten fand der Stellglied- und Aktuatortester mit Rechteckgenerator unseren Zuspruch. In dieser Bandbreite ist dieser wohl einmalig. 


Als dritten Tester stellen wir den Zündspulentester ZST-1 vor. Mit ihm lässt sich wohl so ziemlich jede Zündspule sicher und zuverlässig überprüfen.


Alle 3 Tester stammen übrigens von Reinhold Dörfler 

Sonntag, 24. Juni 2012

Vorsicht: Diesel ist krebserregend!


Forscher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben kürzlich Dieselabgase als krebserregend eingestuft.

Christopher Portier von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) in Lyon, die zur WHO gehört, nennt die „wissenschaftlichen Beweise überzeugend“. Deutsche Autohersteller bemängeln hingegen, dass die Untersuchung an Motoren ohne Rußfiltersystemen geführt wurde. Die Forscher sind sich einig, dass Diesel-Abgase bei Menschen zu Lungenkrebs führen kann und sprechen auch davon, dass es „hinreichende Beweise“ für die Entstehung von Blasenkrebs gibt.

„Die Gefahr für eine Krebserkrankung durch Einatmen von Dieselabgas sei zwar eher gering, jedoch müsse bei Menschen, die oft und - teils auch beruflich bedingt - intensiv Dieselabgase inhalieren, von einer direkten Verbindung zu Lungenkrebs ausgegangen werden“, teilten die Wissenschaftler weiter mit. Angesichts solch grundsätzlicher Gefahren durch Diesel fordern die IARC-Wissenschaftler: „Weltweit muss der Kontakt mit dieser Mixtur von Chemikalien reduziert werden.“ Bislang seien aber „große Bevölkerungsteile, im täglichen Leben Dieselabgasen ausgesetzt, sei es durch ihren Beruf oder die Umgebungsluft“. IARC-Chef Kurt Straif schätzt nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“, dass die Gefahren selbst bei Berufskraftfahrern eher mit jenen des Passivrauchens vergleichbar sind, während das Risiko für Straßenpassanten niedriger liege. Dennoch empfehlen die Forscher weitergehende und genauere Studien.

Gefährlich im Dieselabgas ist insbesondere der Ruß. Rußpartikel sind Träger von giftigen Spurenstoffen wie polyzyklisch-aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Schwermetallen. Beide sind krebserregend. Ein verpflichtender Einsatz von Rußpartikelfiltern, eine Vermeidung von Schwerlastverkehr in den Städten und die konsequentere Erneuerung der Fahrzeugflotten wären sicherlich sinnvolle Maßnahmen, die die Politik als Konsequenz auf die WHO Einstufung ergreifen könnte. Dies forderte im Übrigen Professor Alfred Wiedensohler vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung in Leipzig gegenüber Autobild.

Rußfilter von Siemens

Diese Nachricht hat vor allem in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Und Autobild sprach bereits vom möglichen Aus für den Dieselmotor im Pkw. Momentan ist noch mehr als jedes vierte auf deutschen Straßen zugelassene Auto mit einem Selbstzünder unterwegs.
Die EU forderte bereits seit einiger Zeit eine Besteuerung von Kraftstoffen nach Energiegehalt, was den Dieselpreis um 28 Cent pro Liter erhöhen würde. Deutsche Politiker konnten bisher allerdings erfolgreich dagegen halten, sind doch viele Diesel aus deutscher Produktion. Der Hybridantrieb mit Ottommotor ist jedoch dank Vorreiter Toyota Prius längst ausgereift und könnte dem Diesel in naher Zukunft die Stirn bieten.

Wirkungsvolle Maßnahmen sind beispielsweise konsequente Erneuerung der existierenden Fahrzeugflotte durch Befristung der Ausnahmegenehmigungen. Insbesondere auch kommerzieller Lieferverkehr und Busse des ÖPNV müssen zügig erneuert werden. Allgemein macht Ruß zwar nur einen Anteil von etwa zehn Prozent des gesamten Feinstaubs an einer Straße aus. Diese zehn Prozent sind aber die gefährlichsten. Das heißt: Auch wenn das Gesamt-Feinstaubaufkommen kaum sinkt, kann eine Umweltzone sinnvoll sein.

Johannes Wiesinger
www.kfztech.de

Samstag, 23. Juni 2012

Neuer Kolben sorgt für Rekord


Neuer Kolben von Federal-Mogul ermöglicht eine spezifische Leistung von 93 kW/l in einem Triple-Turbo 3.0-Liter Diesel Motor von BMW

Nürnberg,  20. Juni 2012. Federal-Mogul hat einen Aluminium-Kolben entwickelt, der die Anforderungen nach höherer Festigkeit und thermischer Leistung in extrem kraftvollen Dieselmotoren erfüllt. Als erster Hersteller setzt BMW den neuen Kolben in einem Triple-Turbo 3.0-Liter Diesel Motor (N57D30S1) im BMW M550d xDrive ein. Eine spezifische Leistung von 93 kW pro Liter macht das Aggregat damit zum stärksten Serien-Pkw-Dieselmotor der heutigen Zeit.


Die neuen Kolben von Federal Mogul werden erstmals in einem BMW 550d xDrive eingesetzt


Premium-Automobilhersteller wie Audi, Mercedes oder BMW bauen immer leistungsfähigere Dieselmotoren. Sie wollen einerseits die Leistung und die Fahreigenschaften der Motoren verbessern und müssen gleichzeitig die CO2-Emission und den Kraftstoffverbrauch senken. 

Der hochgesetzte Kühlkanal in den Aluminiumkolben von Federal-Mogul ermöglicht eine effiziente Wärmeabfuhr von Kolbenrand und Mulde. Motorenhersteller können so Zündtemperaturen und -drücke erhöhen. 

Aber bei einer Ausgangsleistung von mehr als 90 kW/Liter stießen bisherige Kolbenkonstruktionen an ihre Grenzen. „Wenn Hersteller die Leistung der Motoren steigern wollen, dann führt das zwangsläufig zu höheren mechanischen Drücken und Temperaturen. Dadurch wird beim Kolben die Hitzeableitung genauso wichtig wie seine Festigkeit“, sagt Gian Maria Olivetti Vice President for Technology and Innovation, Powertrain Division, Federal-Mogul „ Wir haben  unsere ganze Prozess- und Materialexpertise genutzt und einen Aluminiumkolben mit der Festigkeit und den thermischen Charakteristiken entwickelt, die Hochleistungsdieselmotoren brauchen. Unsere Komponenten arbeiten auch unter hohen thermischen und mechanischen Belastungen effizient. Gleichzeitig senken sie die Gefahr von Kohlenstoffablagerungen im Motor, der durch das ungewollte Cracken des Motoröls entsteht. Diese Entwicklung lässt Aluminiumkolben ihre führend Position in Dieselmotoren für Pkw  auf absehbare Zeit behalten.“

Eine Motorleistung von 93 kW/l in einem Diesel stellt einen Rekord in einem Serein-Pkw dar

Die innovative Ausgestaltung des Aluminium-Kolbens baut auf den DuraBowl® Prozess von Federal-Mogul. In diesem Prozess wird das Aluminium rund um den Rand der Kolbenmulde lokal aufgeschmolzen. Dieses Verfahren verfeinert die Mikrostruktur des Aluminiums und verbessert die Ermüdungsfestigkeit des Materials. Um die Einhaltung der Schlüsselparameter sicherzustellen, wird jede Mulde mit einem speziell entwickelten Wirbelstromprozess untersucht. So werden auch Fehler im Material entdeckt, die bei einer Oberflächenanalyse nicht bemerkt worden wären. Damit wird ein verstärkter Muldenrand geschaffen, der hohen mechanischen und thermischen Belastungen widersteht.
Der Wärmeentzug resultiert dabei aus der Anordnung des Kühlkanals in der Nähe des Muldenrands. Daneben tragen auch die Ringträger und die Kolbenbuchsen zur gesteigerten Leistungsfähigkeit des Kolbens bei.
Im Kühlkanal des Kolbens fließt das Kühlöl so nahe wie möglich an der Kolbenmulde entlang und erlaubt eine maximale Kühlwirkung. „Der Kolben läuft im Betrieb bei deutlich niedrigerer Temperatur. Das verbessert die Haltbarkeit und reduziert zudem die innere Reibung“, sagt Arnd Baberg, Chief Engineer Piston Product Engineering bei Federal-Mogul. „Diese Technologie wird eine wesentliche Rolle dabei spielen, dass die Hersteller durch Downsizing noch effizientere Dieselmotoren mit noch niedrigerem Kraftstoffverbrauch und weniger CO2 Emissionen einführen können.“
Wenn der Kühlkanal näher an Kolbenrand und Mulde sitzt, dann stellt dies höhere Anforderungen an Präzision und Zuverlässigkeit des Gießprozesses. Federal-Mogul hat dafür eine neue Technik der zweidimensionalen Ultraschall-Untersuchung entwickelt. Der „2D-ultrasonic“-Prozess von Federal-Mogul liefert 125.000 Datenpunkte pro Analysevorgang und ermöglicht eine genaue Lokalisierung von Gussfehlern. Durch die genaue Größe und Position des Fehlers können die Ingenieure wertvolle Hinweise für die Entwicklung des Gießvorgangs gewinnen. Die detaillierten Informationen durch den zerstörungsfreien Prüfvorgang sichern zudem eine durchgängig hohe Qualität der  Hoch-Präzisions-Komponenten.

Quelle: Federal Mogul
Autor: Presse Federal Mogul

Dienstag, 19. Juni 2012

LKW-Unterfahrschutz im Crashtest

Schwerste oder gar tödliche Verletzungen sind bei Auffahrunfällen auf Lastwagen und Anhänger keine Seltenheit - trotz vorgeschriebenem Unterfahrschutz. Selbst die weiterentwickelten Anforderungen der EU für Unterfahrschutz-Systeme ändern daran nichts, wie der ADAC in einem Crashtest nachweisen konnte. Wie ein wirklich wirksames System aussehen müsste, hat der ADAC anhand von Crashversuchen ermittelt. Mit diesen Ergebnissen befasst sich nunmehr die EU-Kommission. (Quelle: ADAC)