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Freitag, 20. Februar 2015

AutoPilot steuert autonom fahrende Autos im normalen Straßenverkehr

Drive Me Projekt von Volvo 

 Köln. Seit Anfang 2014 rollen die ersten, autonom fahrenden Drive Me Prototypen durch Göteborg. Mit dem Start des zweiten Projektjahres kommt nun ein einzigartiges AutoPilot Komplettsystem zum Einsatz, das die Einbindung selbstfahrender Autos in den Straßenverkehr problemlos ermöglicht. Das Ziel des schwedischen Premium-Herstellers steht fest: 100 selbstfahrende Fahrzeuge an Kunden übergeben, die ab 2017 auf ausgewählten Straßen rund um Göteborg unterwegs sind.

Autonomes Fahren mit Volvo


Das von Volvo entwickelte AutoPilot System ist so verlässlich, dass es jeden Bereich des Fahrens selbstständig übernehmen kann. Die zentrale Herausforderung bei der Entwicklung war, ein System zu realisieren, das sowohl in verschiedenen Verkehrsszenarien als auch bei einem möglichen technischen Defekt gleichermaßen zuverlässig funktioniert. Denn es kann nicht vorausgesetzt werden, dass der Fahrer in einer kritischen Situation rechtzeitig einschreitet.

Deswegen verfolgt Volvo einen ähnlichen Ansatz wie die Luftfahrtindustrie. Der Volvo AutoPilot arbeitet nach dem Prinzip der redundanten Fail-Operational-Architektur. Mit Hilfe von Backup-Systemen wird dafür gesorgt, dass der AutoPilot auch bei einem Ausfall eines Systemelements weiterhin sicher funktioniert. „99 Prozent Zuverlässigkeit sind für uns nicht gut genug. Wir müssen viel näher an die 100 Prozent kommen, ehe wir selbstfahrende Autos gemeinsam mit anderen Verkehrsteilnehmern auf öffentliche Straßen lassen“, sagt Dr. Erik Coelingh, Technical Specialist bei Volvo Cars. Ein Ausfall der Bremsanlage beispielsweise ist sehr unwahrscheinlich, doch ein selbstfahrendes Auto braucht ein zweites unabhängiges System, das das Fahrzeug im Notfall sicher zum Stillstand bringt.

Diese Karte versorgt das Fahrzeug mit allen wichtigen Informationen zur Umgebung, etwa Höhe, Straßenverlauf, Anzahl der Fahrspuren, Tunnelgeometrie, Leitplanken, Verkehrszeichen, Ausfahrten etc. Die Positionsbestimmung ist zentimetergenau. Der Cloud Service ist mit dem Kontrollzentrum der Verkehrsbehörden verbunden und bietet damit stets den Zugriff auf die aktuellsten Verkehrsinformationen.

Beherrscht auch komplizierte Szenarien
Unterwegs wird die komplette Techniklösung selbst die kompliziertesten Szenarien bewältigen können – vom problemlosen Pendeln über dichten Verkehr bis hin zu Notfallsituationen. Möglich wird dies durch ein komplexes Netzwerk von Sensoren, cloud-basierten Systemen zur Positionsbestimmung sowie intelligenten Brems- und Lenksystemen.

„So wie ein guter Fahrer nähert sich auch das selbstfahrende Auto einer möglicherweise gefährlichen Situation mit der gebotenen Vorsicht. Und in einer echten Notsituation reagiert das Auto sogar schneller als die meisten Menschen“, fügt Erik Coelingh hinzu. Ist das autonome Fahren beispielsweise aufgrund außergewöhnlicher Wetterbedingungen oder einer technischen Fehlfunktion nicht länger möglich, fordert das System den Fahrer auf, wieder die Kontrolle des Fahrzeugs zu übernehmen. Falls dieser aus irgendeinem Grund dazu nicht in der Lage ist und die Kontrolle nicht rechtzeitig übernimmt, steuert das Fahrzeug selbstständig einen sicheren Halt an.

Selbstfahrende Autos können nicht nur das Leben der Kunden erleichtern; sie haben auch das Potenzial, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und den Verkehrsfluss zu verbessern. Zudem bietet die Technik neue Möglichkeiten für Stadtplanung und effizientere Investitionen in die Infrastruktur.

„Eine Komplettlösung für selbstfahrende Fahrzeuge zu entwickeln ist ein großer Schritt. Wenn das öffentliche Pilotprojekt gestartet ist und läuft, wird es uns mit wertvollem Wissen über die Einbindung autonom fahrender Autos im Verkehrsgeschehen versorgen. Und wir werden erfahren, wie wir damit zu nachhaltiger Mobilität beitragen können“, fasst Erik Coelingh zusammen.


In den Ecken der vorderen und hinteren Stoßfänger sind insgesamt vier Radarsensoren untergebracht, die Objekte und Hindernisse in allen Richtungen erkennen können und damit die gesamte direkte Fahrzeugumgebung erfassen.













Die verschiedenen Drive Me Systemkomponenten im Überblick:

Sensortechnik
Volvo entwickelt eine ganzheitliche Lösung für die exakte Positionsbestimmung und eine komplette 360-Grad-Sicht auf die Fahrzeugumgebung. Dies wird durch eine Kombination von Radar- und Lasersensoren sowie Kameras erreicht. Ein redundantes Computernetzwerk verarbeitet die Informationen und erzeugt eine Echtzeit-Übersicht aller beweglichen und stationären Objekte in der Umgebung.

Die präzise Positionsbestimmung der Testfahrzeuge basiert auf diesen Umgebungsinformationen sowie auf GPS-Daten und einer hochauflösenden 3D-Digitalkarte, die kontinuierlich mit Echtzeitdaten aktualisiert wird. Das System ist so verlässlich, dass es ohne Kontrolle des Fahrers funktioniert.

Kombinierte Radar- und Kameraeinheit
Die kombinierte Kamera- und Radareinheit, die im oberen Bereich der Windschutzscheibe vor dem Innenspiegel platziert ist, vereint optische und 76-GHz-Radarsensoren. Das System, das auch im neuen Volvo XC90 zum Einsatz kommt, erkennt Verkehrszeichen sowie den Straßenverlauf und erfasst auch andere Fahrzeuge sowie Fußgänger und Radfahrer.

Umgebungsradar
In den Ecken der vorderen und hinteren Stoßfänger sind insgesamt vier Radarsensoren untergebracht, die Objekte und Hindernisse in allen Richtungen erkennen können und damit die gesamte direkte Fahrzeugumgebung erfassen.

360-Grad-Rundumsicht
Vier Kameras überwachen Objekte, die sich in unmittelbarer Umgebung befinden. Zwei sind unterhalb der Außenspiegel angebracht, eine im hinteren Stoßfänger und eine vorn im Kühlergrill. Zusätzlich zur Objekterkennung erfassen die Kameras auch die Fahrbahnmarkierungen. Sie verfügen über eine hohe dynamische Reichweite und können sich auch einem schnellen Wechsel der Lichtbedingungen anpassen, etwa beim Einfahren in einen Tunnel.

Mehrfach-Laser
Dieses Sensorsystem befindet sich unterhalb des Lufteinlasses an der Fahrzeugfront. Der Scanner arbeitet mit einer sehr hohen Winkelauflösung, erfasst Objekte vor dem Fahrzeug und kann auch zwischen verschiedenen Objekten unterscheiden. Das einzigartige System erfasst andere Fahrzeuge in bis zu 150 Metern Entfernung und deckt ein Sichtfeld von 140 Grad ab.

Trifokal-Kamera
Zusätzlich ist im oberen Bereich der Windschutzscheibe eine Trifokal-Kamera platziert. Dabei handelt es sich gewissermaßen um drei Kameras in einem Gerät: mit Winkeln von 140 Grad, 45 Grad und 34 Grad für verbesserte Tiefenwahrnehmung und die Erkennung weiter entfernter Objekte. Die Kamera kann plötzlich auftauchende Fußgänger und andere unerwartete Gefahrenquellen erkennen.

Fernbereichsradar
Zwei Fernbereichsradarsensoren im hinteren Stoßfänger gewährleisten eine optimale Erfassung des Geschehens hinter dem Fahrzeug. Sie können auch Fahrzeuge erkennen, die sich schnell von hinten nähern, und verhindern dadurch Unfälle beim Spurwechsel.

Ultraschallsensoren
Zwölf Ultraschallsensoren rund um das Fahrzeug erfassen Objekte in unmittelbarer Nähe und unterstützen das autonome Fahren bei niedrigem Tempo. Die Sensoren basieren auf der Technik, die derzeit für Einparkassistenz-Funktionen genutzt wird – in Verbindung mit verbesserter Signalverarbeitung. Diese Technik ist beispielsweise dann hilfreich, wenn sich Fußgänger oder Gefahrenquellen in unmittelbarer Nähe befinden.

Hochauflösende 3D-Digitalkarte
Diese Karte versorgt das Fahrzeug mit allen wichtigen Informationen zur Umgebung, etwa Höhe, Straßenverlauf, Anzahl der Fahrspuren, Tunnelgeometrie, Leitplanken, Verkehrszeichen, Ausfahrten etc. Die Positionsbestimmung ist zentimetergenau.

Hochleistungs-Positionsbestimmung
Das Hochleistungs-GPS ist ein Teil der Positionssteuerung, die aus der Kombination von GPS, Beschleunigungssensor (drei Freiheitsgrade) und Kreiselsensor (drei Freiheitsgrade) besteht. Die von den Sensoren erzeugte 360-Grad-Rundumsicht wird mit dem Kartenbild abgeglichen; daraus erhält das Fahrzeug die Informationen über seine Position im Verhältnis zur Umgebung. Durch die Kombination der Sensor- und Kartendaten ist das Drive Me Fahrzeug in der Lage, in Echtzeit die beste Route zu wählen und dabei Faktoren wie Straßenverlauf, Geschwindigkeitsbegrenzungen, temporäre Verkehrszeichen und die aktuelle Verkehrslage zu berücksichtigen.

Cloud Services
Der Cloud Service ist mit dem Kontrollzentrum der Verkehrsbehörden verbunden und bietet damit stets den Zugriff auf die aktuellsten Verkehrsinformationen. Zudem haben die Betreiber des Kontrollzentrums die Möglichkeit, die Fahrer in bestimmten Fällen zum Abschalten des autonomen Fahrmodus aufzufordern.

Quelle Bild und Text: Volvo

Donnerstag, 27. Juni 2013

Autonomes Parken

Keine lästige Parkplatzsuche mehr! Volvo stellt autonomes Parken vor

Kein lästiges Parkplatzsuchen mehr: Volvo stellt das selbstparkende Auto vor

  • System findet Parklücken und parkt selbstständig ein
  • Kein Eingriff des Fahrers beim Parkvorgang notwendig
  • Sicherer Betrieb durch Volvo Assistenzsysteme
 Köln. Das Auto an der Einfahrt des Parkplatzes abstellen, aussteigen und später einfach wieder abholen - die Volvo Car Group arbeitet an der Realisierung eines Konzepts zum autonomen Parken. Mit dem System sucht sich das Fahrzeug selbstständig einen passenden Stellplatz und steuert automatisch in die Lücke. Ein Eingriff des Fahrers oder einer anderen Person ist nicht notwendig. Dabei kommuniziert das Fahrzeug mit anderen Autos und Fußgängern und gewährleistet damit eine sichere und reibungslose Funktionsweise.

mehr bei kfztech.de: Autonomes Parken

Volvo lässt autonom einparken


Quelle: Pressetext Volvo

Volvo Autonomes Parken

Mittwoch, 3. April 2013

Notbremsassistenten mit automatischer Radfahrer-Erkennung


Volvo präsentierte im März  2013 den ersten

Notbremsassistenten mit automatischer Radfahrer-Erkennung

Die neue Funktion baut auf dem Volvo Notbremsassistenten mit automatischer Fußgänger-Erkennung auf. Alle mit dem elektronischen System ausgestatteten Fahrzeuge erhalten ab dem neuen Modelljahr 2014 auch die Radfahrer-Erkennung. Sie ist ab Mai 2013 für die Baureihen Volvo V40, Volvo S60, Volvo V60, Volvo XC60, Volvo V70, Volvo XC70 und Volvo S80 verfügbar. Fahrradfahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Laut Statistischem Bundesamt verunglückten im Jahr 2011 insgesamt 76.750 Radfahrer auf deutschen Straßen, 559 starben. Europaweit kommt sogar jeder zweite getötete Radfahrer bei einer Kollision mit einem Auto ums Leben.



Sonntag, 10. März 2013

Fangen Sie den neuen VOLVO FM



Mittwoch, 29. August 2012

Fahrerassistenzsysteme

am Beispiel von Volvo


Die Technik der Fahrerassistenzsysteme hat in den letzten Jahren einen großen Schritt nach vorne getan. Dabei tragen immer mehr Systeme nicht nur Komfortsteigerung sondern vielmehr zur aktiven und zu passiven Sicherheit bei. Am Beispiel von Volvo soll dies ein wenig verdeutlicht werden. 

Das Kompaktmodell V40 von Volvo verfügt serienmäßig über zahlreiche Fahrerassistenzsysteme wie beispielweise das Volvo City Safety System, das bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h aktiv ist, und optional mit dem Notbremsassistenten mit automatischer Fußgänger-Erkennungausgerüstet werden kann. Als weltweit erstes Fahrzeug ist der neue Volvo V40 darüber hinaus serienmäßig mit einem Fußgänger-Airbag ausgestattet. Komplettiert wird das umfangreiche Sicherheitspaket durch einen Knieairbag auf der Fahrerseite, einen neuen Spurhalte-Assistenten mit zusätzlichem Lenkmoment, ein aktives Fernlicht, das radargestützte Blind Spot Information System (BLIS) und das Cross Traffic Alert System, das beim Ausparken vor Querverkehr warnt.


mehr dazu auf: http://www.kfztech.de/kfztechnik/fas/fahrerassistenzsysteme-1.htm


Beim neuen Volvo V40 kommen zahlreiche neue Fahrer-Assistenzsysteme zum Einsatz, die Kamera- und Radarsysteme zur Überwachung des Umfelds einsetzen. Das Bild zeigt die Techniken: Aktives Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem, Spurhalte-Assistent, Driver Alert, Verkehrszeichenerkennung und Blind Spot Information System (BLIS).

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Volvo startet Entwicklung von Brennstoffzellen

Mit schöner Regelmäßigkeit  verschwindet das Thema Brennstoffzelle in der Versenkung, um dann plötzlich doch wieder aufzutauchen. Man darf gespannt sein, ob sich die Brennstoffzelle nicht doch noch in einer Fahrzeugtechnologie durchsetzen kann. Von Volvo kam nun die folgende vielversprechende Meldung:

Volvo startet Entwicklung von Brennstoffzellen



Einsatz zur Reichweitenerweiterung bei Elektrofahrzeugen 
▪ Enge Zusammenarbeit mit der Powercell Sweden AB 
▪ Erprobung erster Prototypen ist schon in 2012 möglich

Köln/Göteborg. Der schwedische Premium-Hersteller Volvo beginnt mit der Entwicklung einer neuen Generation von Elektroantrieben für Automobile. Auf der Grundlage von Forschungsergebnissen der Schwedischen Energie Agentur wird das Unternehmen die Entwicklung von Brennstoffzellen starten, mit der die Reichweite von Elektrofahrzeugen deutlich erweitert werden kann. Bereits im Jahr 2012 sollen dazu zwei Prototypen auf Basis des Volvo C30 DRIVe Electric erste Testfahrten im Alltagsverkehr absolvieren. 


„Damit forcieren wir unsere Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Elektromobilität. Bisher sorgen Batteriekosten und -größe dafür, dass rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge eine vergleichsweise beschränkte Reichweite aufweisen. Mit Hilfe von Brennstoffzellen kann die Fahrstrecke bis zum Wiederaufladen deutlich ausgeweitet werden. Gleichzeitig erweitern wir unsere Kompetenz auf den Gebieten Brennstoffzelle und Wasserstoff", erläutert Stefan Jacoby, Präsident und CEO der Volvo Car Corporation.

Volvo Cars kooperiert bei diesem Projekt mit dem Unternehmen Powercell Sweden AB. In der ersten Phase des Projekts wird dabei in einer Studie ein so genannter Range Extender realisiert, der aus einer Brennstoffzelle und einem Reformer besteht. Die Aufgabe des Reformers ist es, aus flüssigem Kraftstoff, in diesem Fall Benzin, Wasserstoff-Gas zu gewinnen. Aus diesem Wasserstoff-Gas wird von der Brennstoffzelle elektrische Energie erzeugt, die den Elektromotor des Fahrzeugs antreibt. 

Die Technologie produziert elektrische Energie ohne den Ausstoß von Kohlenmonoxid (CO), Stickoxiden (NOx), Schwefeloxiden (SOx) und Rußpartikeln. Auf Grund dieses hocheffizienten Prozesses wird der Ausstoß von CO2 im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen erheblich reduziert. Als Endprodukte fallen elektrische Energie, Wasser und ein geringer CO2-Anteil an. Die Technologie kann auch mit erneuerbaren Kraftstoffen angewendet werden.  

Deutlich gesteigerte Reichweite
Mit Hilfe dieser Technologie kann die Reichweite von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen um bis zu 250 Kilometer erweitert werden - zuzüglich der Reichweite, die aus den mitgeführten Batterien des Fahrzeugs resultiert. Brennstoffzellen-Hersteller rechnen damit, die Kosten durch verfeinerte Technologien und höhere Stückzahlen deutlich senken zu können. 

Eine weitere Unterstützung der Schwedischen Energie Agentur vorausgesetzt, wollen Volvo Cars und Powercell in der zweiten Phase zwei Testfahrzeuge fertigen, die auf dem aktuellen Volvo C30 DRIVe Electric basieren. Die Testphase für diese Fahrzeuge soll dann im Jahr 2012 beginnen.

„Wir befinden uns derzeit in einer sehr frühen Phase der Entwicklung, in der es noch nicht möglich ist, Aussagen über eine Markteinführung von Elektrofahrzeugen mit Range Extender zu treffen. Die Entscheidung darüber fällt unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt und den Möglichkeiten, die sich daraus eröffnen", sagt Stefan Jacoby.
Quelle: Bild und Text Volvo

Samstag, 25. September 2010

Die Karosserie wird zur Batterie

Im Volvo der Zukunft könnte die Karosserie zur Batterie werden

·                 Volvo beteiligt sich an Projekt des Imperial College London
·                 Neues Verbundmaterial für die Karosserie soll Energie speichern
·                 Fahrzeuggewicht wird gleichzeitig um 15 Prozent reduziert
Köln. Stellen Sie sich ein Automobil vor, dessen Karosserie Energie speichern kann, sich über Nacht an jeder normalen Steckdose aufladen lässt, und während der Fahrt Bremsenergie in Antriebsenergie umwandelt. Gemeinsam mit anderen europäischen Firmen und Instituten arbeitet die Volvo Car Corporation an einem Projekt, um diese Vision zu verwirklichen. Verläuft die Entwicklung erfolgreich, könnte im Volvo der Zukunft die Karosserie zur Batterie werden.

Eine der größten Herausforderungen bei der Entwicklung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen sind die Größe, das Gewicht und die Kosten der Batterien. Das Imperial College in London startete daher ein Projekt zur Materialentwicklung, an dem sich Volvo als einziger Automobilhersteller mit acht weiteren europäischen Firmen und Instituten beteiligt. Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Verbundmaterials aus Kohlenstofffasern und Polymerharzen. Im Vergleich zu herkömmlichen Batterien soll dieses Material Energie schneller und in größerer Menge speichern können und gleichzeitig so biegsam und robust sein, dass es sich zum Karosseriebau verwenden lässt. Bisher aus Stahl gefertigte Karosserieteile könnten durch den Einsatz dieses Materials deutlich leichter werden und sie könnten das Gesamtgewicht des Fahrzeugs um 15 Prozent verringern.



Die Karosserie könnte mit diesem Konzept zur Batterie werden


Volvo unterstützt Projekt mit Automobilkompetenz
Im Verlauf des dreijährigen Projekts konzentriert sich die Arbeit auf die Struktur und Energiespeicherfähigkeit des Materials. Anschließend werden die industrielle Herstellbarkeit und die Verwendung des Materials im Fahrzeugbau erforscht.


„Wir helfen mit unserer Erfahrung und Kompetenz, Ideen für die Verwendung dieser neuen Technik zu entwickeln und die Ergebnisse des Projekts auf die Kosten und Nutzenvorteile für den Fahrzeugbau zu überprüfen", sagt Per-Ivar Sellergren, Entwicklungsingenieur bei der Volvo Car Corporation.


Zunächst wird die Reserveradmulde mit einer Batterieeinheit besetzt. „Dies wird zum Betrieb eines Fahrzeugs nicht vollständig ausreichen, liefert aber genug Energie, um zum Beispiel an Kreuzungen den Motor an- und auszuschalten", sagt Per-Ivar Sellergren.

Großes Publikumsinteresse an dem Projekt

Viele Menschen informieren sich über die Internetseite des Imperial College und auf YouTube über das Projekt.  Bei erfolgreichem Projektabschluss könnte das neue Material auch auf vielen anderen Gebieten zum Einsatz kommen, zum Beispiel für den Bau von kreditkartendünnen Mobiltelefonen oder von Laptops mit sehr langen Batterielaufzeiten.
Quelle. Volvo